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Geode
Neues Tool soll Aufenthaltsort des Anwenders preisgeben
Die Mozilla Corporation, die sich vor allem durch den Firefox hervorgetan hat, kündigte jüngst ein neues Tool an, welches in der Lage ist, den physikalischen Standort abzufragen und diese Informationen weitergehend zu benutzen. Geotagging, jetzt also nicht mehr nur in Handys, sondern künftig in jedem Computer?
Mozilla taufte sein Projekt "Geode" - und es soll Webseiten erlauben, den aktuellen physikalischen Standort des Nutzers abzufragen - wobei jeder entscheiden darf, wie viele Informationen er von sich preisgeben möchte. Die Angaben soll man wie folgt einschränken können: die exakte Position, die Umgebung, die Stadt oder wahlweise keine Informationen, falls man lieber ungetagged bleiben möchte.
Für die Nutzung des Tools könnten laut Mozilla beispielsweise exakte Wetterberichte, Regionalnachrichten und Restaurant- oder Veranstaltungshinweise in Frage kommen. GPS und WLAN unterstützen hierbei die Funktion des Tools, damit der User (beziehungsweise seine Hardware) lokalisiert und die Informationen der jeweiligen Umgebung angepasst werden können. Schon bald könnte Geode zudem zwischen Arbeit und Freizeit unterscheiden und würden sein Verhalten dementsprechend anpassen. Nachrichtenportale könnten so je nach Standort und Uhrzeit die Artikel aus der näheren Umgebung beziehungsweise tagsüber Börsennachrichten und abends Fußballergebnisse anzeigen, um so eine komfortablere Nutzung zu garantieren.
Die Anwender sollen also ganz gezielt mit Informationen versorgt werden, die ihrem jeweiligen Standort entsprechen. Was zunächst positiv klingt, hat schnell die Kritiker auf den Plan gerufen. Schon alleine aufgrund der Zusammenarbeit zwischen Mozilla und Google ist ein erheblicher Eingriff in die Privatsphäre nicht unwahrscheinlich. Durch Angebote wie Google Trends oder Google Earth geriet "big G" schon häufiger in die Kritik. Beobachter werfen dem Unternehmen immer öfter vor, die Werte für Datenschutz und Anonymität aus kommerziellen Gründen hinten anzustellen. Es bleibt fraglich und diskussionswürdig, ob Geode nun ein harmloses Tool darstellt, oder dieses eher aus monetären Erwägungen heraus veröffentlicht wurde. Immerhin hat jeder User (noch) die Freiheit selbst zu entscheiden, ob er diesen Dienst in Anspruch nehmen möchte. Fest steht: Mozilla dürfte für diese Aktion aus dem Netz nicht nur Applaus erwarten.
Quelle:
http://www.gulli.com/news/geode-neues-t ... 008-10-10/